Was geht Dillon #4 - kaum kleiner als wir
Bonjour, ich bin spät dran, ich weiß, aber ich war widererwartend gestern noch lange unterwegs, habe nichts geschrieben, kam auch sonst zu nichts, und bin wie immer um keine Ausrede verlegen. Nur manchmal muss man die Chancen zur Freizeitgestaltung ergreifen, wenn sie sich einem schon so schamlos vor die Füße werfen. Außerdem ist es mal ganz schön, wenn das Leben ausnahmsweise währenddessen stattfindet und man es nicht aufspart.
Nach einer halben Ewigkeit, 2 fucking Jahre, habe ich gestern meinen besten Freund wiedergesehen. Es war Liebe auf dem ersten Blick. Wie immer. Wir haben uns nicht mit Langeweile aufgehalten. Diese »Was treibst du so und wie geht’s den Katzen?« So Überbrückungshilfen, um wieder »warm« miteinander zu werden, brauchen wir nicht. Wir erfreuen uns einander und sind direkt auf einer Gedankenwelle.
Ich wünsche dir, liebe Leserin, lieber Leser aus meinem kalten, schwarzen Herz, dass du ebenfalls diese eine Freundschaft spürst. Diese eine Verbundenheit, die sich nicht für deinen gesellschaftlichen Rang interessiert, dein Aussehen, deine Ängste, die nichts will und keinen Zweck kennt, nur da ist, für ein gutes Gefühl. Wenn man sich synchronisiert fühlt. Das ist schon geil. Trotz der Unterschiede, Meinungen … ich möchte so gerne mal et cetera schreiben.
Ich habe aktuell eine Gratisaktion auf Amazon laufen. Wow, das nenne ich einen riskanten Themenwechsel. Aber es wird gut. Versprochen. Ein bisschen weinen tue ich trotzdem, weil ich sehe, wie viele Menschen sich mein Buch herunterladen und wenn ich dann so überlege, was ich damit NICHT verdiene … Moment … geht gleich wieder.
Ich wünsche dir irre viel Spaß mit meiner spannenden und berührenden Erotik-Horror-Novelle »WILLENLOS«
Dominante Frauen, devote Männer, Keuschhaltung, Demütigung und ein Eis gibt es auch. Stell dir vor, du lässt dich für die Liebe so weit verbiegen, dass du brichst. Ich sag ja, tolles Buch.
Aber auch sonst bin ich der Meinung, dass man es anbieten kann, alleine schon, damit du davon abweichen kannst. Hier der Link und viel Vergnügen beim Schmökern.
Nachdem der King ausgelesen ist, hatte ich Lust auf etwas mit mehr Lady Gaga und habe mir »Haus der bösen Lust« von Edward Lee geschnappt und bin gespannt, wohin der »Plot« so will. 😂 Aber es fängt schon wundervoll bizarr an.
Ach, und ich lese nur abends. Vorm Schlafengehen. Auf meinem Kindle. Weil wegen Licht und Schriftgröße Rentner. (Ohne Brille wird’s langsam echt unscharf an den Rändern) Ich habe auch schon andere Zeiten zum Lesen ausprobiert, aber morgens als Erstes die Werke anderer Autoren zu lesen, ist wie Instagram-Models anzuschauen, bevor man an den Strand geht.
Apropos Lady Gaga, ich bekomme dieses »The Dead Dance« nicht mehr aus dem Schädel. Was für ein verfluchter Ohrwurm.
Und ich habe Alien: Romulus gesehen und er war ganz gut. Nicht richtig geil, und irgendwie kam ich sogar nach den ersten zehn Minuten in eine »ist mir egal-Stimmung«, aber schlecht war er nicht. Tolle Bilder, viele selbstrefrenzielle Verweise auf die Filmreihe und ein wirklich gut aufspielender David Jonsson als Andy. Trotzdem, irgendwie fehlte etwas. Vor allem ging mir das zweite Finale des Films auf den Keks. Ja, es musste auch noch eine Hommage an den lustigen vierten Alien-Teil mit reingedrückt werden, aber come on.
| KADSE |
Und mein griechisches Lieblingsrestaurant, drei Straßen weiter, hat dichtgemacht. Ich weine. Ihr fehlt mir. (Mit knurrendem Magen getippt.)
Und ich habe dieses »Netzwerken« ausprobiert. Gut, bin immer noch Scheiße darin, aber ich gebe mir Mühe, nicht vollkommen randstellig rüberzukommen, obwohl ich ganz gerne am Rand stehe. Ich mag den Rand. Das ja, das sehr. Und die neuen Kontakte sind genauso wundervolle, am Rande des Wahnsinns tanzende. ❤️
Und weil mir die Luft ausgeht und ich müde bin, teile ich noch einen Text mit dir. Von mir für dich. Weil Freundschaft und so. Erwarte nichts. Ich tue es auch nicht.
Der lauteste Sound
Ich bekomme ein Zeichen.
Es geht gleich los.
Ich soll auf die Bühne.
Meine Beine fühlen sich wie Wackelpudding an.
Wo ist mein Text? Ich muss mich beruhigen. Komm runter und atme.
So ist es gut. Jetzt nochmal alle Hosentaschen durchwühlen.
Da ist der Zettel.
Meine Augen haben sich an die Deckenbeleuchtung gewöhnt.
Da unten sehe ich dich sitzen. Erste Reihe. Du strahlst, scheinst stolz zu sein.
Ich fange besser mal an.
Text raus, Brille auf und das Beste hoffen.
Wir haben immer noch uns. Ein bittersüßer Trost. Ich schleppe mich von links ins Bild. Stehe abseits vom großen Ganzen. Am Rand. Erinnere mich daran, wie lebendig sich Leben anfühlen kann.
Ich habe den Applaus nie so sehr gesuchtet, wie du es konntest. Sich Sonnen im Wohlwollen der Anderen ist mir immer zu anstrengend gewesen. Mehr als nur eine Gefahr lauert in den Schatten, die mir Angst bereitet.
Ich halte mich in der Nähe auf. In der Nähe von allem. Besonders gerne neben dir. Ich meide den Fokus. Genieße die Nebenrolle in deinem Film. Du bist der Star. Der Grund.Selbst der Kassierer im Supermarkt feiert den Augenblick, ein bisschen Zeit mit dir verbringen zu dürfen.
Mir war nicht klar, wie sehr ich dich brauche, bis ich dich brauchte und du nicht da warst, um mir zu sagen, wie sehr du mich liebst.
Ich missbrauche die Erinnerung an das, was wir mal waren. Ich war immer mehr für Dich. Du hast mich immer gesehen. Trotzdem verurteile ich Dich nur zu gern.
Du bist Batman. Ich Dein Robin. Der Sidekick. Ein Anhängsel. Die tolerierbare Störung innerhalb Deines Geilseins.
Wirklich jeder Arsch will Deine Aufmerksamkeit. Ich habe lausige fünf Twitterfreunde, von denen ich zwei nicht mal kenne. Du bist mit allen per Du und jeder, der Dich kennen darf, hat Dich gern. Ich möchte kotzen, weil es Dir keine Mühe zu kosten scheint.
Weil Du bist, wie Du bist. Und ich hasse es, Sätze mit und zu beginnen, denn wir waren ein so fantastisches Ich und Du. Und Du und ich. Gegen alles und jeden.
Jetzt bist Du weg und es tut nicht mal mehr weh. Nichts als Rauschen. Fast wie taub. Zu laut ist die Stille, die auf mich wartet, in den verhassten Schatten.
Du warst der Sound in meinem Leben.
Manchmal ist es gar nicht so schlimm.
Manchmal ist es, als hätten wir immer noch uns.
Ich genieße den Applaus. Verbeuge mich und verlasse die Bühne.
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